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Die Gehmeditation

Eine Schritt-für-Schritt-Reise zur Achtsamkeit

In einer Welt, in der wir uns oft im Eiltempo bewegen, bietet die Gehmeditation eine wertvolle Möglichkeit, uns wieder mit dem gegenwärtigen Moment zu verbinden. Als erfahrene Meditationsleiterin und Yogalehrerin möchte ich Ihnen in diesem Artikel die verschiedenen Aspekte der Gehmeditation vorstellen und wie sie uns zu einer tiefen Erfahrung von Achtsamkeit führen kann.

Die Grundlagen der Gehmeditation

Die Gehmeditation ist für viele ungewohnt, weil sie uns einlädt, bewusst und langsam Schritt für Schritt zu gehen. Indem wir uns auf jeden einzelnen Schritt konzentrieren, werden wir uns unserer Füße und ihrer Verbindung zur Erde bewusst. Es ist eine Möglichkeit, sich ganz auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren und eine tiefe Verbindung zu unserem Körper und unserer Umgebung herzustellen.

Die Kinhin-Gehmeditation

Ursprünglich aus dem Zen-Buddhismus stammend, dient die Kinhin-Gehmeditation dazu, den Körper zu entspannen, ohne den meditativen Zustand des Geistes zu stören. Während man bewusst einen Fuß mit der Einatmung hebt und mit der Ausatmung senkt, den anderen Fuß mit der Einatmung hebt und mit der Ausatmung senkt, liegt die linke Hand zur Faust geballt auf dem Bauch. Die rechte Hand umschließt die Faust. Die Synchronisation von Atmung und Schritten sowie die Konzentration auf die sich berührenden Hände und Füße und die Verbindung von Atem und Bewegung stehen im Mittelpunkt dieser Praxis.

Die Therarvada-Gehmeditation

Bei dieser Form der Gehmeditation wird über einen Zeitraum von 20 Minuten eine Strecke von ca. 10 Metern zurückgelegt. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der genauen Wahrnehmung der Körperempfindungen und der völligen Hingabe an den Prozess des Gehens. In dieser Meditation wird die Erde als lebendiger Organismus mit vielen Lebewesen, die auf ihr kriechen, erfahren. Wie fühlt sich die Hand auf dem Bauch beim Gehen an? Wie ist es, wenn wir uns über unsere Mitte stabilisieren, wenn wir einen Fuß heben und nur auf einem Bein stehen? Durch diese Praxis erfahren wir eine tiefere Verbundenheit mit der Erde und allen Lebewesen.

Die Achtsamkeits-Gehmeditation

Bei dieser Meditation liegt der Fokus zunächst auf den Füßen und ihren Bewegungen. Wir nehmen wertfrei wahr, wie sie den Boden berühren und achten auf das ständige Gleichgewicht unseres Körpers. Wie fühlt es sich an, wenn ein Fuß den Boden verlässt, wie fühlt es sich an, wenn beide Füße den Boden berühren? Die Befürchtung, auf einen spitzen Stein zu treten, sollte möglichst vermieden werden. Ist der Boden kalt, warm oder feucht? Durch das Synchronisieren von Atmung und Schritten und das Lenken der Aufmerksamkeit auf den ganzen Körper erfahren wir eine tiefe Verbindung mit dem Hier und Jetzt.

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Es ist wichtig, sich nicht von Äußerlichkeiten ablenken zu lassen, sondern sich auf den ganzen Körper zu konzentrieren und wahrzunehmen, wie sich der Körper mit all seinen Muskeln, Sehnen und Knochen langsam vorwärts bewegt. Man konzentriert sich ganz auf die Vorgänge im Körper und lässt sich weder von Geräuschen noch von Gerüchen ablenken. Die Aufmerksamkeit wandert dann langsam von den Füßen bis zum Scheitel. Nach einiger Zeit des Gehens richtet man die Aufmerksamkeit bewusst auf Geräusche in der Nähe und auf Geräusche in der Ferne. Durch das bewusste Lenken der Aufmerksamkeit auf die verschiedenen Bereiche lernt man, dass man sein Bewusstsein ganz gezielt lenken kann.

Fazit: Gehmeditation ist eine kraftvolle Praxis der Achtsamkeit und Verbundenheit, die uns einlädt, den gegenwärtigen Moment in seiner ganzen Fülle zu erfahren. Als erfahrene Meditationsleiterin und Yogalehrerin ermutige ich Sie, diese transformative Praxis in Ihren Alltag zu integrieren und Schritt für Schritt zu einer tieferen Verbundenheit mit sich selbst und der Welt um sich herum zu gelangen.

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